Sprechstörungen

Sprechstörungen bei Kindern

Sprechstörungen bei Kindern treten häufig im Rahmen von Entwicklungsverzögerungen, Entwicklungsstörungen oder Behinderungen auf. Es handelt sich um zentral oder peripher bedingte motorische Störungen der Sprechorgane. Die Aussprache des Kindes ist gekennzeichnet durch
falsch gebildete Laute und Lautersetzungen, mangelnde Artikulationsgenauigkeit und Verständlichkeit sowie Störungen im Sprechablauf (Stottern, Poltern).

Ziel der Behandlung

Das allgemeine Behandlungsziel ist, die sprachliche Entwicklung des Kindes so weit zu fördern, wie es seine individuellen Möglichkeiten zulassen.
Die logopädische Therapie soll die eigene Entwicklung des Kindes in Gang setzen, die Entwicklungsbedingungen des Kindes verbessern, Sekundärschäden vermeiden sowie im Einzelfall die fehlenden sprachlichen Ausdrucksmittel durch Hilfsmittel ersetzen.

Die logopädische Behandlung sollte so früh wie möglich beginnen, d.h. sobald sich eine Entwicklungsstörung abzeichnet. Logopäd*innen behandeln Kinder im Alter von 0-3 Jahren (Frühförderbereich), 3-6 Jahre (Vorschulbereich) und Schulkinder.

Sprechstörungen im Erwachsenenalter

Sprechstörungen im Erwachsenenalter sind zentral oder peripher bedingte motorische Störungen der Sprechorgane (Störungen der Bewegungsausführung) bzw. Sprechstörungen mit Problemen des Sprechablaufs (Redeflussstörungen). Sie äußern sich durch
mangelnde Artikulationsgenauigkeit und -schärfe, mangelnde Artikulationsgeschwindigkeit oder Störungen im Sprechablauf (Stottern, Poltern).

Die logopädische Therapie sollte so frühzeitig wie möglich beginnen, d.h. bei neurologischen Erkrankungen schon in der Akut- bzw. Anfangsphase, sobald es der Allgemeinzustand des Patienten / der Patientin erlaubt.

Ziel der Behandlung

Das allgemeine Behandlungsziel ist, den Patient*innen sprachliche Kommunikation im Alltag wieder zu ermöglichen bzw. die sprechmotorischen Fertigkeiten der Patient*innen zu stabilisieren, zu verbessern oder zu normalisieren. Der Erfolg der logopädischen Therapie wird hierbei nicht nur an der Verbesserung der artikulatorischen Fertigkeiten oder der Sprechflüssigkeit gemessen. Von entscheidender Bedeutung ist die Verbesserung der kommunikativen Kompetenz der Patient*innen und damit der Fähigkeit, den Alltag mit allen sprachlichen und nicht – sprachlichen zur Verfügung stehenden Mitteln zu meistern. Dies wirkt sich positiv auf die allgemeine Lebensqualität der Patient*innen aus.