Schluckstörungen (Dysphagien)

Bei einer Dysphagie zeigt eine Person Probleme, Essen, Getränke oder Speichel vom Mund in den Magen zu transportieren. Es kommt zu einem Eintreten der Nahrung oder des Speichels in die Atemwege.  Es können verschiedene Phasen des Schluckaktes gestört sein.

Erste Hinweise auf eine Schluckstörung können häufiges Husten beim Essen oder bis zu 20 Minuten nach dem Essen, Fieberschübe nach dem Essen, eine veränderte Stimme (belegt, erhöhte oder tiefere Stimme), eine gurgelige Stimme (wet voice), Gewichtsverlust, Angst vor dem Schlucken, Nahrungsverweigerung oder anhaltende Halsschmerzen sein.

Schluckstörungen können Ursache einer neurologischen Erkrankung (Apoplex, SHT, degenerative Erkrankungen wie Parkinson, ALS, Hypotoxischer Hirnschaden, Tumore, Demenz, Myasthenia Gravis, Myopathien oder strukturelle Veränderungen (anatomische Veränderung nach Bestrahlung, Folgen von chirurgischen Eingriffen, Veränderung durch Unfälle) sowie altersbedingt oder psychisch sein.

Da eine Schluckstörung gesundheitsgefährdend bis tödlich sein kann, ist eine frühe ärztliche Abklärung und ggf. eine Therapie dringend empfehlenswert.

ZIEL DER BEHANDLUNG

In der Therapie soll durch eine Kräftigung oder Stimulation der am Schluckakt beteiligten Muskulatur und Strukturen die Schluckfunktion wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden. Durch das Erarbeiten kompensatorischer Strategien soll der Schluckablauf sicherer werden. Des Weiteren wird ein individueller Kostplan erstellt, in dem die Nahrungsmittel in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen eingeteilt und an die aktuellen Schluckfähigkeiten der Patient*innen angepasst werden.